Makuladegeneration

Rund um's Auge

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rund um eines Ihrer wichtigsten Sinnesorgane: Das Auge. 

Makuladegeneration

Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist die Hauptursache schwerer Sehbehinderung bei Menschen über 60 Jahren in der westlichen Welt. Ab einem Alter von 75 Jahren sind 33% der Bevölkerung davon betroffen.


Bei dieser Erkrankung gehen Sehzellen der Netzhautmitte, also der Makula, zugrunde. Und genau die Makula ist der Ort der Netzhaut, der für das scharfe und farbige Sehen verantwortlich ist. Ohne eine funktionierende Makula ist zum Beispiel das Lesen nicht mehr möglich.



Die AMD an sich ist eine schmerzlose, schleichende Erkrankung. Erste Anzeichen der Erkrankung sind ein verschwommenes oder verzerrtes Sehen. Gerade Linien werden nicht mehr als gerade wahrgenommen, sondern als verzerrt oder wellenförmig verzogen. Im Verlauf der Erkrankung bildet sich in der Mitte des Gesichtsfeldes, also genau dort, wohin man blickt, ein schwarzer Fleck.

Dinge, die man genau betrachten möchte, werden nicht mehr erkannt, was bedeutet, dass man zum Beispiel Gesichter nicht mehr erkennen kann. Auch das Entziffern von Zahlen und Buchstaben ist nicht mehr möglich.

Ursache


Mehrere Faktoren spielen bei der Entstehung der AMD eine Rolle. Die Erkrankungswahrscheinlichkeit steigt mit dem Alter. Genetische Faktoren spielen eine Rolle. Zu den beeinflussbaren Risikofaktoren gehören Rauchen und UV-Strahlung, vitaminarme Ernährung, Diabetes und erhöhter Blutdruck.

Symptome


Trockene AMD:

Diese Form tritt in ca. 85% der Fälle auf. Das Sehen wird über die Jahre schleichend schlechter. Sind die Ablagerungen größer, kann ein Verzerrtsehen auftreten. Gehen Sinneszellen verloren (atrophe AMD), fehlen Stellen im zentralen Gesichtsfeld, so können beispielsweise einzelne Buchstaben beim Lesen fehlen.


Feuchte AMD:

Diese Form tritt in nur ca. 15% der Fälle auf. Die Symptome treten plötzlich auf und verschlechtern sich oft rapide. Das Sehen wird akut schlechter. Ein zentraler grauer oder dunkler unbeweglicher Fleck stört, gerade Linien (z.B. die Fliesen im Bad) werden plötzlich wellig und verzerrt gesehen. Gehen Sie umgehend zu Ihrem Augenarzt!


Die Gefäße werden immer größer, Flüssigkeitsansammlung und Blutungen nehmen zu, irgendwann stagniert die Erkrankung dann und es bildet sich im Endstadium eine zentrale Narbe aus. Die weiter außen liegende Netzhaut bleibt normal.

Diagnostik

Der Augenarzt kann die Erkrankung durch Untersuchung des Augenhintergrundes erkennen.


Mitunter ist auch ein Amsler-Gitter-Test sinnvoll, bei dem der Patient mit der Lesebrille jeweils mit einem Auge auf ein Kästchenmuster blickt und ggf. verzerrte, verbogene oder fehlende Linien erkennt. Dieser Amsler-Test eignet sich auch hervorragend für den Selbsttest zuhause.


Besteht Verdacht auf das Vorliegen einer feuchten AMD, wird weitere Diagnostik wie das OCT (optische Cocherenztomographie) oder eine Fluoreszenzangiografie (FAG) der Netzhaut veranlasst .

Therapie

Trockene AMD:

Eine wirkliche Heilung der Erkrankung gibt es nicht. Allerdings kann das Fortschreiten verlangsamt werden.


  • Ein erster Schritt ist das Ausschalten von Risikofaktoren wie das Rauchen oder erhöhter Blutdruck. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt.
  • Vermeiden Sie intensive UV-Strahlung durch Tragen einer Sonnenbrille v.a. am Meer und in den Bergen. 
  • Überprüfen Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten. Bestimmte Stoffe, die vor allem in grünblättrigem Gemüse und Obst vorkommen, können Schäden an der Netzhaut vorbeugen.
  • Die Industrie hat inzwischen ein großes Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln für den Schutz der Makula auf den Markt gebracht, fragen Sie Ihren Augenarzt, ob dies bei Ihnen sinnvoll ist.


Ist es zu einer feuchten Makuladegeneration mit Gefäßneubildungen gekommen, muss behandelt werden, um den raschen Sehverfall zu stoppen.


Bei dieser Form der AMD besteht seit einigen Jahren die Möglichkeit einer Therapie mit sogenannten VEGF-Hemmern.


Diese Medikamente, die direkt in das Auge gespritzt werden, wirken gegen die neugebildeten Blutgefäße und die Schwellung der Makula (Makulaödem).

IVOM (Intravitreale Medikamenteneingabe)


Insgesamt kann gesagt werden, dass diese Therapie in einem Drittel der Fälle zu einer Verbesserung der Sehleistung führt, in einem weiteren Drittel zur Stabilisierung und beim letzten Drittel ist die Verschlechterung leider nicht aufzuhalten. Ohne entsprechende Therapie wird das Sehen allerdings in allen Fällen deutlich schlechter.


Es muss aber auch erwähnt werden, dass es sich bei der AMD um eine chronische Erkrankung handelt, bei der nicht abzusehen ist, wie viele Injektionen benötigt werden. Diese Anzahl kann von Patient zu Patient sehr schwanken.

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